Wer wurde denn hier von einem Makrophagen verspeist?

2022-08-17

Wer wurde denn hier von einem Makrophagen verspeist?

Ein Hund wurde mit Fieber, Lymphadenomegalie, Splenomegalie und Hyperglobulinämie vorgestellt. In der Milz und in peripheren Lymphknoten konnte neben einer reaktiven und plasmazellulären Hyperplasie auch noch eine weitere Diagnose gestellt werden:

Der auf den beiden Bildern in der Mitte liegende Makrophage enthält unzählige violett gefärbte, kleine (ca. 2 µm), rundliche bis ovale Strukturen, die bei genauerem Hinsehen teilweise eine charakteristische «T»-Form aufweisen (siehe Bildausschnitt oben). Die «T»-Form lässt die Unterscheidung zu anderen Infektionserreger zu.

Hierbei handelt es sich um Leishmania Amastigoten.

Ein so eindeutiger zytologischer Befund ist selten und häufig benötigt es zur Bestätigung eines Verdachts weitere Diagnostik wie eine PCR und serologische Untersuchungen. Wir drücken die Daumen, dass es diesem Patienten nun schnell wieder besser geht.


Bildbeschreibung: In der Mitte liegt der Makrophage mit zahlreichen phagozytierten Leishmania Amastigoten. Zusätzlich ersichtlich sind auf einem blutigen Hintergrund, einige kleine und reife Lymphozyten (schwarze Pfeile), wenige nicht-degenerierte neutrophile Granulozyten (gepunktete Pfeile), wenige erythroide Vorläuferzellen (rote Pfeile) und vereinzelte Plasmazellen (blauer Pfeil).